Gebirgslandschaft in Mittelgriechenland. Die Grenzen bilden im Westen Akarnanien (mit dem Acheloos als Grenzfluss), im Süden der Golf von Korith, im Osten Lokris (mit dem umstrittenen Gebiet von Molykreia, Naupaktos) und Doris. Nach Norden abgegrenzt gegen die Oitaier, Doloper und Amphilochier. Das eigentliche Kernland das südwestliche Drittel der ἀρχαία Αἰτολία (Altaitolien). Der Rest ist das unwirtliche Gebirgsland der ἐπίκτητος Αἰτολία.
Zu Altaitolien gehört die fruchtbare Strandebene (Messolongion) und die von ihr durch das Arakynthosgebirge getrennte Ebene am Trichonitischen See. Dort lebt man von Ackerbau, Pferdezucht und Weinbau. Ureinwohner sind die (angeblich aus Elis engewanderten) Leleger, Kureten, Hyanten, Aioler (eingewandert aus Thessalien, denen die Gegend um Kalydon und Pleuron den Namen Αἰολίς verdankt.)
In Neuaitolien werden als Einwohner die Eurytanen, Aperanter, Agriaier, Ophionen und Apodoter genannt.
Zur Zeit des Peloponnesischen Krieges ist Aitolien fast völlig von der Küste abgedrängt.
426 Angriff der Athener. In Aitolien beginnt damit das politische Leben. Ziel ist die Wiedererlangung der Küste. Niederlage des Demosthenes bei Aigition. Die Aitoler nehmen beim Angriff auf Naupaktos Molykreion.
Um 367 Einnahme von Kalydon; dazu der Küste vom Acheloos bis zum Vorgebirge Rhion.
343/342 Bündnis mit Philipp von Makedonien (GGewinn von Naupaktos). Konflikt mit Alexander wegen Oiniadai.
Mit Pyrrhos unterhält Aitolien freundschaftliche Beziehungen. Nach seinem Tod geht es ein Bündnis mit Akarnanien ein. Ausbreitung des Aitolischen Bundes durch Isopolitie. Verständigung mit Alexander von Epeiros und Aufteilung von Akarnanien zwischen beiden.
191 Nach dem Fall von Herakleia Friedensunterhandlungen
190/189 Nach dem Frieden mit Antiochos Krieg gegen die Aitoler
189 Belagerung von Ambrakia, Friedensschluss mit Fulvius Nobilior. Vernichtung der aitolischen Machtdurch Herausgabe der seit 192 gewonnenen Städte und Landschaften